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Die britische Regierung hat sich auf neue Limits für Online-Slots geeinigt. So gelten ab September 2024 in allen lizenzierten Online-Casinos Einsatzlimits von 5 bzw. 2 GBP [5,85 respektive 2,34 €] pro Spin. Wie die Regierung in ihrer heutigen Pressemeldung erklärt, basiere diese Entscheidung auf den Ergebnissen aktueller Studien zum Thema Spielsucht. Demnach seien gerade junge Erwachsene besonders schützenswert.
Modernisierung des Glücksspiel-Sektors
Mit den neuen Einsatzlimits hat die Regierung nun im Rahmen der Novellierung des britischen Glücksspielgesetzes die erste große Entscheidung verkündet. Die 10-wöchige Konsultation, in die sich unter anderem auch Branchenvertreter und Spielerschutz-Organisationen eingebracht haben, ist damit abgeschlossen. Diskutiert wurden Limits verschiedener Höhen bis maximal 15 GBP pro Spin.
Die Entscheidung der Regierung sei damit nun am unteren Ende aller Vorschläge angesiedelt, schreibt die Zeitung The Guardian. Spielerschützer hätten allerdings auf noch niedrigere Limits gepocht. Wie Glücksspielminister Stuart Andrew erklärt, sei der erzielte Kompromiss letztendlich eine Angleichung von terrestrischem und Online-Spiel.
„Die wachsende Beliebtheit von Online-Glücksspielen ist deutlich zu sehen. Unsere Ankündigung ist daher eine Angleichung an den landbasierten Sektor und der nächste Schritt in einer Reihe von Maßnahmen, die dieses Jahr eingeführt werden, um Menschen vor Glücksspiel-bedingten Schäden zu schützen.”
Anders als für physische Spielautomaten und sogenannte Fixed-Odds-Betting-Terminals (FOBTs) gibt es für Online-Slots bislang keine Einsatzlimits. Für die Geldspielgeräte im landbasierten Sektor gelten bereits seit 2019 Einsatzlimits von 2 GBP pro Spin, in diesem Fall unabhängig vom Alter der Spielenden.
Anbieter wie William Hill hatten damals im Anschluss Millionenverluste beklagt. Was die Umsätze der Online-Glücksspiel-Anbieter betrifft, so rechne die Regierung mit jährlichen Umsatzrückgängen von 1,5 %.
Britischer Glücksspielverband befürwortet Regelung
Nichtsdestoweniger sind die ersten Reaktionen aus der Branche eher positiv. So begrüßt insbesondere der britische Glücksspiel- und Sportwettenverband Betting and Gaming Council (BGC) die neue Regelung grundsätzlich.
Gleichzeitig mahnt der Verband jedoch auch vor den potenziellen Folgen, insbesondere hinsichtlich eines möglichen Anstiegs des Schwarzmarkts. In einem heute veröffentlichten Statement kommentiert CEO Michael Dugher:
„Wir begrüßen die Entscheidung der Regierung betreffend die neuen Einsatzlimits für Online-Slots, die einen besseren Schutz für jüngere Menschen bieten werden. [...] Es ist aber wichtig anzuerkennen, dass Maßnahmen wie diese mit Kosten für unsere Mitglieder verbunden sind und sich auf ihre Kunden auswirken werden. Ich möchte daher an die Minister und die Regulierungsbehörde appellieren, die allgemeinen Auswirkungen aller Neuerungen stets im Auge zu behalten.”
Insbesondere müsse verhindert werden, dass Spielerinnen und Spieler angesichts neuer Limits in den unregulierten Schwarzmarkt abwandern. Es müsse daher vorsichtig abgewogen und eine gute Balance bei der Regulierung gefunden werden.
