GGL: Weniger illegale Glücksspiel-Werbung bei Google

Laut der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder zeigt die neue Google Ads Richtlinie zur Glücksspielwerbung bereits Wirkung. Die Behörde finde keine bezahlte Werbung für illegale Casinos in der Suchmaschine.

Sonja Çeven Datum: Lesedauer: min.
zuletzt aktualisiert: 18.11.2024

GGL: Weniger illegale Glücksspiel-Werbung bei Google

Laut der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder zeigt die neue Google Ads Richtlinie zur Glücksspielwerbung bereits Wirkung. Die Behörde finde keine bezahlte Werbung für illegale Casinos in der Suchmaschine.

Inhaltsverzeichnis

    Werbung für illegale Online-Casinos ist in Deutschland verboten. In Suchmaschinen wie Google ließ sich dieses Verbot lange schwer umsetzen. Seit wenigen Wochen jedoch gilt bei Google eine verschärfte Richtlinie für Glücksspielwerbung. Wie die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) heute mitteilte, zeige diese bereits Wirkung.

    Bezahlte oder gesponserte Werbung vertrieben?

    Anfang September dieses Jahres hatte Google eine Verschärfung seiner Google Ads Richtlinien für Glücksspielwerbung angekündigt, die ab dem 25. September greifen sollte. Diese besagt, dass nur noch jene Glücksspielanbieter über Google Ads werben dürfen, die über eine gültige Lizenz in Deutschlang verfügen. 

    Dies scheine zu funktionieren. Seit dem genannten Stichtag seien Werbeanzeigen für illegale Glücksspiel-Anbieter tatsächlich rückläufig, so die GGL in ihrer heutigen Pressemeldung, 

    Weder die illegalen Glücksspiel-Portale selbst, noch Affiliate-Partner wie Casino-Vergleichsseiten mit Links zu unregulierten Anbietern seien nun über Google Ads zu finden. Bei der GGL heißt es hierzu: 

    Die GGL hat die Umsetzung dieser aktualisierten Richtlinie in den vergangenen Wochen sehr genau beobachtet. Seither konnte die Behörde durch regelmäßige Überprüfungen feststellen, dass in Deutschland keine bezahlte oder als „gesponsert“ gekennzeichnete Werbung für unerlaubte Online-Glücksspiele mehr auf der Suchergebnisseite von Google erscheint.” 

    GGL-Vorstand Ronald Benter betont, dass die Werberichtlinie damit aus Sicht der GGL eine deutliche Wirkung zeige. Die Behörde selbst habe sich für eine Änderung der Richtlinie eingesetzt und bereits 2023 gespräche mit Google begonnen. 

    Es habe einen „konstruktiven und vertrauensvollen” Austausch gegeben, der nun Früchte trage. Der förmliche Weg über ein Verwaltungsverfahren sei demnach nicht nötig gewesen.

    Weitere Optimierung notwendig

    Ganz am Ziel sei die Behörde mit ihrer Bekämpfung illegaler Glücksspiel-Werbung aber nicht. Schließlich ist Google Ads nur eine Möglichkeit, wie illegale Anbieter von Online-Glücksspielen in der Google Suchmaschine sichtbar sein können. Benter kündigt daher weitere Kooperation an: 

    Wir werden die Entwicklung weiter beobachten und bleiben mit Google im Austausch, um weitere Einschränkungen von Werbemöglichkeiten für illegale Glücksspielanbieter zu erreichen.“ 

    Wer über Google nach dem Stichwort „Online Casino” sucht, findet nach wie vor teils auch auf der ersten Seite illegale Glücksspiel-Plattformen, bzw. noch vordergründiger Vergleichsseiten mit Affiliate-Links zu illegalen Anbietern. 

    Die GGL sei aber insgesamt optimistisch, dass die weitere Zusammenarbeit mit Google zu einer weiteren Verdrängung illegaler Glücksspiel-Werbung beitragen werde. 

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