Viele deutsche Glücksspieler dürften in den vergangenen Tagen zugleich verwundert und verärgert sein. Denn die Zahlungsanbieter Skrill und Neteller haben sich vom deutschen Glücksspielmarkt zurückgezogen und stehen hierzulande nicht mehr zur Verfügung. Was die Hintergründe dieses drastischen Schrittes sind und wie es nun weitergeht, erfährst du im Folgenden. Also: Unbedingt dranbleiben!

Vor wenigen Tagen kam es auf dem deutschen Glücksspielmarkt zu einem unvorhergesehenen Ereignis. Plötzlich und ohne Vorwarnung haben die Zahlungsdienstleister Skrill und Neteller ihren Zahlungsverkehr in den Online-Spielotheken des Landes eingestellt. Somit können die deutschen Spieler aktuell weder Ein- noch Auszahlungen mit den beliebten Zahlungsmethoden vornehmen. Doch was ist der Grund dafür?

Die beiden Zahlungsanbieter reagierten auf die Bemühungen der Glücksspielbehörde und entschieden sich gegen die in Deutschland illegalen Online-Spielotheken vorzugehen. Dafür setzten sie das sogenannte Payment-Blocking ein, wobei der Zahlungsverkehr zwischen Spieler und illegalen Glücksspielanbietern blockiert werden soll. Laut der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder diene diese Maßnahme der Eindämmung des Schwarzmarktes. Schließlich werde so den illegalen Anbietern der Geldhahn zugedreht, während gleichzeitig die Spieler vor diesen unseriösen Marktteilnehmern geschützt werden.

Aktuell wenden Skrill und Neteller das Payment-Blocking jedoch auf alle deutschen Online-Spielhallen an, bis deren Status geprüft werden konnte. Daher ist es derzeit für die deutschen Spieler nur stellenweise möglich, Ein- und Auszahlungen über die beiden E-Wallets abzuwickeln. Das betrifft allerdings nicht nur einzelne Glücksspielangebote, sondern die gesamte Glücksspielbranche in Deutschland.

Die deutschen Spieler können erleichtert aufatmen, denn der Rückzug von Skrill und Neteller dürfte nur von kurzer Dauer sein. Sofern die Online-Spielotheken ihre Legalität gegenüber den Payment-Diensten nachweisen können, kann die Zusammenarbeit wieder aufgenommen werden. Dafür müssen allerdings die folgenden zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Zum einen müssen die virtuellen Spielhallen die Erlaubnis der deutschen Behörden vorlegen und somit nachweisen, dass sie ihre Glücksspiele legal auf dem deutschen Markt anbieten. Zum anderen müssen alle angebotenen Spiele ebenfalls in Deutschland zugelassen sein. Wenn diese beiden Nachweise erbracht wurden und eine Überprüfung erfolgt ist, steht einem Comeback von Skrill und Neteller nichts mehr im Wege.

Da die beiden Zahlungsmethoden in der Glücksspielbranche besonders beliebt sind, können wir davon ausgehen, dass die legalen Online-Spielhallen auf Hochtouren daran arbeiten, Zahlungen via Skrill und Neteller wieder zu ermöglichen.

Angesichts des vorläufigen Rückzugs der beiden Zahlungsdienstleister müssen sich die Spieler keine Sorgen machen. Alle Beträge, die über Skrill oder Neteller in die deutschen Online-Spielotheken eingezahlt wurden, bleiben unberührt. Die Spieler haben weiterhin vollen Zugriff auf ihre Gelder. Lediglich die Ein- und Auszahlungen über die beiden E-Wallets sind nicht mehr möglich. Alternativ können die deutschen Glücksspieler jedoch auf andere Zahlungsmethoden ausweichen und über diese Geld ein- und auszahlen. Du hast also jederzeit Zugriff auf das Guthaben deines Spielerkontos und kannst problemlos über andere Zahlungsdienstleister Auszahlungen beantragen.

Bis Skrill und Neteller in den deutschen Online-Spielotheken wieder verfügbar sind, kannst du auf zahlreiche Alternativen zurückgreifen. Schließlich bieten viele Glücksspielanbieter eine große Auswahl an Zahlungsoptionen. Vertreten sind dabei unter anderem die Kreditkarten Visa und Mastercard, ebenso wie die klassische Banküberweisung, Giropay und diverse E-Wallets. Zu letzteren gehören beispielsweise PayPal, Google Pay, Apple Pay, Trustly und MuchBetter. All diese Zahlungen bieten dir höchste Sicherheitsstandards und ermöglichen dir schnelle Einzahlungen auf dein Spielerkonto. Welche Zahlungsmethoden angeboten werden, ist jedoch von Spielothek zu Spielothek unterschiedlich.

Der radikale Schritt der beiden Payment-Provider dürfte so manche Spieler und virtuelle Spielhallen unvorbereitet getroffen haben. Dennoch handelt es sich hierbei um einen Schritt in die richtige Richtung, um gegen das illegale Glücksspiel und den bestehenden Schwarzmarkt vorzugehen. Selbstverständlich ist es ärgerlich, dass sich die Zahlungsanbieter zunächst von allen deutschen Online-Spielotheken zurückgezogen haben und infolgedessen die legalen Anbieter betroffen sind. Sofern die Überprüfung dieser aber positiv verläuft, können sich alle Beteiligten auf das Comeback von Skrill und Neteller freuen. Bis es so weit ist, können die Spieler auf alternative Zahlungsmethoden setzen und so weiterhin auf den legalen Glücksspielplattformen spielen.