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Dunkle Wolken über Tipster: Lizenzentzug durch die MGA!
Weiterer Ärger für die Tipster Limited: Die maltesische Glücksspielaufsicht Malta Gaming Authority (MGA) hat dem Unternehmen die Lizenz entzogen! Der bekannte Sportwettenanbieter darf seine Spiele damit den Interessierten nicht länger unter maltesischer Lizenz anbieten.
In Deutschland waren die Angebote übrigens ohnehin schon seit einigen Wochen nicht mehr gestattet gewesen: Hierzulande war dem Unternehmen nämlich bereits Mitte Juni die behördliche Zulassung entzogen worden.
Mehr zu den Hintergründen und Ursachen des Lizenzentzugs durch die MGA erfährst du hier in unserem News-Beitrag zum Thema.
Die Entscheidung der Malta Gaming Authority (MGA)
Am Montag wurde bekannt, dass die MGA der Tipster Limited mit Wirkung zum 27. Juni 2023 die Lizenz entzogen hat. In einer knappen Erklärung der MGA heißt es hierzu:
„Die maltesische Glücksspielbehörde setzt die Genehmigungen für Tipster Limited (die ‚autorisierte Person‘), Inhaber der MGA-Lizenzen MGA/B2C/191/2010 und MGA/B2B/694/2019, mit Wirkung zum 27. Juni 2023 gemäß Regel 8 (1) (f) der Gaming Compliance and Enforcement Regulations (S.L. 583.06) (die ‚Vorschriften‘) aus.“
Übersetzung, Zitat im Original:
“The Malta Gaming Authority is suspending the authorisations awarded to Tipster Limited (the ‘Authorised Person’), holder of MGA licences MGA/B2C/191/2010 and MGA/B2B/694/2019 respectively, effective as of 27 June 2023, in terms of reg. 8 (1) (f) of the Gaming Compliance and Enforcement Regulations (S.L. 583.06) (the ‘Regulations’).”
Damit sind die Angebote von Tipster nicht länger durch die MGA zugelassen.
Die Folgen für die Tipster Limited
Die Folgen für die Tipster Limited sind dabei gravierend. Denn auch unter der Lizenz der maltesischen Aufsichtsbehörde darf der Wettanbieter damit seine Spiele nicht mehr anbieten. Doch das ist noch nicht alles, wie die Erklärung der MGA weiterführend erläutert:
„Die autorisierte Person ist somit nicht mehr befugt, Glücksspiele zu veranstalten, ist jedoch verpflichtet, allen registrierten Spielern den Zugang zu ihren Spielerkonten zu ermöglichen und alle Guthaben der Spieler im Einklang mit dem geltenden Recht zurückzuzahlen.“
Übersetzung, Zitat im Original:
“The Authorised Person is thus no longer authorised to carry out any gaming operations, but is required to retain and provide access to all registered players to their player accounts and to refund all funds standing to the credit of players in line with the applicable law.”
Die Spieler sollen also weiterhin Zugriff auf ihre Spielerkonten haben und ihr Guthaben ausgezahlt bekommen.
Unternehmen in Abwicklung – Auszahlungen dennoch möglich?
Allerdings erscheint fraglich, ob die Spieler wirklich ihr eingezahltes Geld ausbezahlt bekommen werden. Schließlich ist ausgerechnet die Abwicklung des Unternehmens Auslöser für den Lizenzentzug. Auch dies geht aus der Erklärung der MGA hervor:
„Diese Sanktion wird gegen die zugelassene Person in Übereinstimmung mit Regel 9 (1) (f) der Verordnungen verhängt, da die zugelassene Person abgewickelt wird.“
Übersetzung, Zitat im Original:
“This sanction is being imposed upon the Authorised Person in accordance with reg. 9 (1) (f) of the Regulations since the Authorised Person is being wound up.”
Der Tipster Limited bleibt nun noch die Möglichkeit, gegen die Entscheidung der MGA vorzugehen und Rechtsmittel einzulegen. Den betroffenen Spielern ist derweil zu wünschen, dass die Auszahlung ihrer Guthaben reibungslos verläuft und sie tatsächlich ihr Geld zurückbekommen.
Mitte Juni: Entzug der Zulassung für Tipster durch die GGL
Die Entscheidung der MGA folgt auf eine frühere Entscheidung der deutschen Aufsichtsbehörde. Bereits Mitte Juni, konkret am 15. Juni, hatte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) dem Wettanbieter die Zulassung für den deutschen Markt entzogen.
Tipster darf damit seither in Deutschland weder im Internet noch stationär Glücksspiele anbieten. Zuvor war das Unternehmen mehrfach in fraglichem Licht erschienen und in den medialen Schlagzeilen präsent gewesen.
Probleme bei Tipster: Von Razzia bis Insolvenzverfahren
Dem Entzug der behördlichen Zulassung für die Spielangebote durch die GGL war zum Beispiel im April dieses Jahres eine Razzia vorausgegangen. In diesem Zuge wurden mehrere Personen wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels und der Bildung einer kriminellen Vereinigung festgenommen. Casino Gesetze hatte über den Lizenzentzug von Tipster und die Hintergründe ausführlich berichtet.
Mehr als 1.000 Beamte von Hundertschaften und des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen waren hierbei im Einsatz. Im Folgemonat Mai hatte das Unternehmen dann einen Antrag auf die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt.
Damals hatte sich das Unternehmen noch optimistisch gezeigt und darauf verwiesen, dass der bei der auf Malta ansässigen Tipster Limited angesiedelte Wettbetrieb nicht von dem Antrag betroffen sei. Doch nun scheinen sich auch hier die Wolken über Tipster deutlich zu verfinstern …
