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Die Streaming-Plattform Kick hat angekündigt, Glücksspiel-Content konsequenter zu regulieren. Ab Februar 2025 sollen Streamer nur noch Video-Content für Glücksspiel-Anbieter kreieren dürfen, die strikte Alterskontrollen durchführen und Minderjährige vom Glücksspiel ausschließen. Inwieweit sich dies tatsächlich auf den Jugendschutz auswirken wird, scheint allerdings fraglich.
Streaming-Politik bei Kick bekanntermaßen locker
Die erst 2022 im australischen Melbourne gegründete Streaming-Plattform Kick hat in kürzester Zeit globale Bekanntheit erlangt. Vor allem für Glücksspiel-Streamer schien die Alternative zu Twitch und YouTube aufgrund der eher lockeren Regulierungspolitik sehr attraktiv.
Dies dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass die Gründer von Kick auch die Gründer von stake.com sind. Hierbei handelt es sich um ein in Deutschland illegales Glücksspiel-Portal mit Online-Casinospielen, Sportwetten und Krypto-Einzahlungen mit Sitz in Zypern.
Auf Kick selbst gibt es neben Musik- und Gaming-Content eine große Sparte mit Glücksspiel-Streaming. Bisweilen heißt es in den Community-Guidelines auf der Plattform zum Glücksspiel:
„Wir empfehlen allen Nutzern, sich über die gesetzlichen Bestimmungen zum Glücksspiel in ihrer jeweiligen Region zu informieren und diese einzuhalten, um nicht gegen örtliche Gesetze zu verstoßen. Ob Glücksspiel-Streams (z.B. für Online-Poker oder Online-Blackjack) für dich erlaubt sind, hängt von den Gesetzen und Regeln des Landes ab, in dem du dich aufhältst.”
Indes ist es Kick-Nutzern untersagt, ihrerseits Gewinnspiele oder Buy-Ins anzubieten. Betreffend den Jugendschutz hingegen drückt sich Kick sehr vage aus und gibt vor, dass Minderjährige „nicht mit Glücksspielen in Verbindung gebracht werden” dürfen. Nun hat die Plattform diesbezüglich aber ein paar Änderungen angekündigt.
Streams nur für Online-Casinos mit Alterskontrollen
Seine Neuerungen in Bezug auf den Schutz seiner Nutzer hat Kick Ende November auf X (vormals Twitter) bekannt gegeben. Von den fünf neuen Vorgaben und Regelungen betrifft eine konkret den Bereich Glücksspiel-Streaming. So heißt es dort:
„Ab dem 1. Februar 2025 darf Glücksspiel-Content nur noch von Glücksspiel-Seiten aus gestreamt werden, die Ausweiskontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass Spieler mindestens 18 Jahre alt sind.”
Damit schließt die Streaming-Plattform selbst Minderjährige nicht aktiv vom Glücksspiel-Content aus. In der Branche wird die Änderung daher als oberflächlich wahrgenommen. Kick scheine nur den Anschein erwecken zu wollen, sich verstärkt für den Jugendschutz im Glücksspiel einzusetzen.
Es sei nicht damit zu rechnen, dass der Glücksspiel-Content sich insgesamt verringern werde oder weiteres unternommen werde, um Minderjährige als Zuschauer der Inhalte auszuschließen.