YouTube verschärft Vorgehen gegen illegalen Glücksspiel-Content

YouTube hat angekündigt, noch härter gegen Glücksspiel-Content vorzugehen. Insbesondere Links und Referenzen zu illegalen Glücksspiel-Seiten sollen von der Plattform verbannt werden.

Sonja Çeven Datum: Lesedauer: min.
zuletzt aktualisiert: 06.03.2025

YouTube verschärft Vorgehen gegen illegalen Glücksspiel-Content

YouTube hat angekündigt, noch härter gegen Glücksspiel-Content vorzugehen. Insbesondere Links und Referenzen zu illegalen Glücksspiel-Seiten sollen von der Plattform verbannt werden.

Inhaltsverzeichnis

    Die Video- und Streaming-Plattform YouTube hat am Dienstag ein Update ihrer Community Guidelines veröffentlicht. Ab dem 19. März werde die Google-Tochter verschärft gegen illegalen Glücksspiel-Content vorgehen, heißt es darin. Damit überträgt Google auf YouTube nun ähnliche Maßnahmen, wie sie vor wenigen Monaten für Google Ads eingeführt wurden und geht aktiv gegen Online-Glücksspiel-Anbieter ohne gültige Lizenzierung vor.

    Google-Zertifizierung bald auch bei YouTube nötig

    Konkret hat Google für YouTube zwei Neuerungen angekündigt. Die erste betrifft Content im Zusammenhang mit Glücksspiel-Anbietern, die unlizenziert und damit nicht Google-zertifiziert sind. Die zweite bringt weitere Einschränkungen auch für die von Google als legal anerkannten Anbieter.

    Anbieter von Online-Glücksspielen, die über Google direkte oder indirekte Werbung schalten möchten, bedürfen seit letztem Jahr einer Google-Zertifizierung. Um diese zu erhalten, müssen die Unternehmen nachweisen, dass sie über eine offizielle Lizenz verfügen und damit in dem Land, in dem sie werben, legal sind. 

    Direkte Werbung für nicht lizenzierte bzw. zertifizierte Anbieter ist auf YouTube bereits jetzt verboten. Dieses Verbot solle nun aber ausgeweitet werden. So sollen künftig keine Links zu illegalen Online-Casinos und Co. in Bilder oder Text eingebettet werden dürfen. 

    Ebenso dürfen innerhalb von Videos keine Logos unlizenzierter Anbieter gezeigt werden oder deren Markennamen verbal genannt werden.

    Legaler Glücksspiel-Content hingegen soll hinsichtlich des Jugendschutzes stärker eingeschränkt werden. Video-Inhalte, in denen Online-Glücksspiele gezeigt werden, sollen nur noch für Personen sichtbar sein, die eingeloggt und volljährig sind. Auf Sportwetten und landbasierte Casino-Besuche solle dies aber nicht zutreffen. 

    Gänzlich verboten werde es jedoch, Gewinnversprechen bei Glücksspielen zu machen, unabhängig davon, ob ein Anbieter zertifiziert oder illegal ist. Generell werde künftig mehr auf die Sprache und Ausdrucksweise von Content Creators geachtet, die Glücksspiel-Inhalte veröffentlichen.

    Maßnahmen für Spieler- und Jugendschutz

    Das nun auf YouTube ausgeweitete Vorgehen gegen illegale Glücksspiel-Anbieter solle vor allem dem Spieler- und Jugendschutz dienen. Die Plattform sei sich der Auswirkungen der neuen Maßnahmen für einige ihrer Nutzer bewusst, erachte sie aber als notwendig zum Wohle der gesamten Community. In der Ankündigung heißt es dazu:

    Wir wissen, dass dieses Update Auswirkungen auf Creators haben wird, die ihren Fokus auf Glücksspiel-Content wie Casinospiele und Apps legen, aber wir glauben, dass diese Änderungen ein notwendiger Schritt sind, um unsere Community, insbesondere junge Zuschauer, zu schützen.

    YouTube bemühe sich, seine aktiven Creators zu unterstützen, müsse aber gleichzeitig eine für alle Nutzer und Besucher sichere und verantwortungsvolle Plattform bereitstellen. 

    Quellen: Ankündigung von Google/YouTube, CNN

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