The Star Entertainment: Rettung im letzten Moment?

Star Entertainment in der Krise: Rettung vor Liquiditätsproblemen und drohender Insolvenz in Sicht?

Sabine Löwenberger Datum: Lesedauer: min.
zuletzt aktualisiert: 11.03.2025

The Star Entertainment: Rettung im letzten Moment?

Star Entertainment in der Krise: Rettung vor Liquiditätsproblemen und drohender Insolvenz in Sicht?

Inhaltsverzeichnis

    Rettung für angeschlagenen Casino-Betreiber Star Entertainment in Sicht?

    Der australische Casinobetreiber Star Entertainment steckt in einer existenziellen Krise. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und regulatorischer Probleme sieht sich das Unternehmen gezwungen, Vermögenswerte zu verkaufen und nach alternativen Finanzierungsquellen zu suchen. Doch heute hat The Star angekündigt, ein Angebot zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten erhalten zu haben, das nun geprüft werde.

    Transaktionen gegen Liquiditätsengpässe

    Die Unternehmensführung hat bereits den Verkauf des 50-prozentigen Anteils am Queen’s Wharf Casino in Brisbane an die bisherigen Miteigentümer, Chow Tai Fook Enterprises und Far East Consortium, eingeleitet.

    Diese Transaktion soll kurzfristige Liquiditätsengpässe beheben und Schulden in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar reduzieren. Parallel dazu hat sich Star eine Überbrückungsfazilität über 250 Millionen US-Dollar vom US-Hedgefonds King Street Capital Management gesichert.

    Bally’s Corporation unterbreitet Rettungsangebot

    Inmitten dieser prekären Situation hat der US-amerikanische Casinogigant Bally’s Corporation ein unerwartetes Angebot vorgelegt. Das Unternehmen bietet 250 Millionen US-Dollar im Austausch für eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1 Prozent an Star Entertainment. Die Finanzierung soll durch Wandelanleihen erfolgen, die später in Unternehmensanteile umgewandelt werden können.

    Bally’s-Vorsitzender Soo Kim betonte in einem Statement, dass es nicht nur um eine finanzielle Rettung gehe. Bally’s hebt außerdem hervor, dass eine Zerschlagung von Star das Unternehmen weiter schwächen würde:

    „Wir wollen nicht einfach nur Kapital bereitstellen, sondern als operativer Partner dazu beitragen, Star wieder auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen. Wir glauben wirklich, dass die Gelegenheit für uns am spannendsten ist, wenn alles zusammenbleibt.“

    Mehrere Finanzierungsoptionen – The Star fällt eine Entscheidung

    Star Entertainment hat das Angebot von Bally’s offiziell bestätigt, jedoch einer neuen Pressemitteilung des Unternehmens zufolge eine andere Entscheidung getroffen. Der Vorstand hat mehrere Möglichkeiten geprüft:

    • Eine mögliche Umschuldung über 940 Millionen US-Dollar mit einem US-Investor.

    • Ein weiteres Refinanzierungsangebot über 650 Millionen US-Dollar vom Finanzinvestor Oaktree.

    Trotz der bestehenden Optionen könnte das Angebot von Bally’s strategische Vorteile bieten. Das Unternehmen bringt umfangreiche Erfahrung in der Sanierung von Casinobetreibern mit und hat in den letzten 15 Jahren über 20 Casino-Immobilien erfolgreich restrukturiert.

    Die Bereitstellung der Summe in Höhe von 940 Millionen US-Dollar könne The Star im Falle einer Finalisierung eine ausreichende Liquidität zur Refinanzierung aller bestehenden Verbindlichkeiten der Gruppe verschaffen.

    The Star hat heute bestätigt, dass das Unternehmen mit Salter Brothers Capital eine Exklusivitäts- und Prozessvereinbarung in Bezug auf dieses Refinanzierungsangebot abgeschlossen hat.

    Star kämpft mit den Folgen von Geldwäsche-Skandalen – Zukunft noch ungewiss

    Neben finanziellen Problemen steht Star Entertainment auch unter intensiver regulatorischer Beobachtung. Im Jahr 2022 verhängte die Glücksspielkommission von New South Wales eine Geldstrafe von 100 Millionen US-Dollar, nachdem aufgedeckt worden war, dass internationale Banden die Casinos für Geldwäsche nutzten. Zudem wurden schwere Verstöße im Spielerschutz festgestellt.

    Bally’s hat betont, dass sein Angebot vollständig finanziert sei und keiner behördlichen Genehmigung bedürfe. Dennoch bleibt offen, ob Star auf das Angebot eingeht oder sich für eine andere Option entscheidet. Marktanalysten sehen in dem Vorstoß von Bally’s eine potenzielle Rettungsleine für Star, aber auch eine Möglichkeit für den US-Konzern, seinen Einfluss in Australien auszubauen.

    Quellen: Reuters, MarketScreener, The Star Entertainment Group

    Bildquelle: The Star Entertainment Group

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