Fehlende Schutzmaßnahmen: Hohe Strafe für Merkur Slots UK

Fehlende Spielerschutzmaßnahmen: UK Gambling Commission belegt Merkur Slots UK mit hoher Geldstrafe.

Sabine Löwenberger Datum: Lesedauer: min.
zuletzt aktualisiert: 14.02.2025

Fehlende Schutzmaßnahmen: Hohe Strafe für Merkur Slots UK

Fehlende Spielerschutzmaßnahmen: UK Gambling Commission belegt Merkur Slots UK mit hoher Geldstrafe.

Inhaltsverzeichnis

    Hohe Geldstrafe für Merkur Slots UK: Glücksspielkommission ahndet Verstoß gegen soziale Verantwortung

    Die britische Glücksspielkommission (UKGC) hat Merkur Slots UK Limited mit einer Geldstrafe in Höhe von 95.450 Pfund belegt. Der Grund für die Sanktion liegt in mangelnden Schutzmaßnahmen gegenüber einem Kunden, der zwischen dem 1. und 3. November 2023 1.981 Pfund in einer Merkur-Filiale in Stockport verlor. Die Behörde sieht darin einen Verstoß gegen die Vorschriften zur sozialen Verantwortung.

    Fehlende Intervention trotz hoher Verluste

    Laut Untersuchung der Glücksspielkommission spielte der betroffene Kunde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen über mehrere Stunden hinweg. Dabei erfolgten keine Maßnahmen seitens des Unternehmens, um das mögliche Risiko für den Spieler zu bewerten oder mit ihm zu interagieren. Die Spielsitzungen fanden an folgenden Zeiten statt:

    • 1. November 2023: 13:50 Uhr bis 18:43 Uhr
    • 2. November 2023: 13:28 Uhr bis 00:57 Uhr (3. November)

    Obwohl der Kunde während dieser langen Spielphasen erhebliche Verluste erlitt, versäumte Merkur Slots jegliche Intervention. Dies stellt laut UKGC einen klaren Verstoß gegen die Lizenzbedingungen und Verhaltenskodizes (LCCP) dar, welche vorschreiben, dass Betreiber gefährdete Kunden erkennen und mit ihnen interagieren müssen.

    Glücksspielkommission betont Verantwortung der Betreiber

    Andrew Rhodes, CEO der UKGC, kommentierte den Fall mit deutlichen Worten:

    „Dies war ein eindeutiger Fall, in dem ein Betreiber die Verbraucherschutzregeln nicht eingehalten hat. In den letzten Jahren haben wir viele Verstöße von Online-Glücksspielunternehmen gesehen. Doch dieser Fall zeigt, dass auch landbasierte Anbieter ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden müssen.“

    Die Behörde machte klar, dass sich alle Glücksspielunternehmen, ob online oder stationär, an dieselben Standards halten müssen, um potenzielle Schäden durch exzessives Glücksspiel zu minimieren.

    Rhodes forderte die Betreiber zudem auf, nicht nur über Richtlinien zur Schadensvermeidung zu verfügen, sondern auch sicherzustellen, dass das Personal diese effektiv umsetzt.

    Merkur Slots UK kooperiert und gelobt Besserung

    Die Glücksspielkommission erkannte an, dass Merkur Slots UK während der gesamten Untersuchung kooperierte. Das Unternehmen hatte bereits Richtlinien zur sozialen Verantwortung implementiert.

    Allerdings setzte das Personal vor Ort diese nicht effektiv um. Die Verantwortlichen hätten nach eigenen Angaben bereits Abhilfemaßnahmen ergriffen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

    Hintergrund: Merkur Slots in Großbritannien

    Merkur Slots UK ist eine Tochtergesellschaft der Merkur Group (ehemals Gauselmann Gruppe) und betreibt in Großbritannien über 230 Spielstätten. Seit der Übernahme im Jahr 2012 für rund 150 Millionen Euro ist das Unternehmen stark gewachsen.

    Neben klassischen Spielhallen betreibt Merkur Slots auch Bingo-Hallen, Wettbüros und technische Dienstleistungen für Spielautomaten und beschäftigt heute etwa 1.800 Mitarbeiter.

    Strengere Kontrollen in der Glücksspielbranche

    Die Strafe gegen Merkur Slots UK zeigt, dass die britische Glücksspielkommission ihre Überwachung verstärkt und nicht nur Online-Anbieter, sondern auch landbasierte Betreiber zur Rechenschaft zieht.

    Experten gehen davon aus, dass weitere Maßnahmen folgen könnten, um den Verbraucherschutz in der Branche weiter zu stärken.

    Quellen:

    UK Gambling Commission

    Bildquelle: 

    UK Gambling Commission

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