Inhaltsverzeichnis
Soziallotterie Aktion Mensch feiert 60-jähriges Jubiläum
Deutschlands größte Soziallotterie und Förderorganisation Aktion Mensch feiert ihr 60-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung hat die Organisation mehr als 5,4 Mrd. Euro an soziale Projekte vergeben. Unter dem Motto „Schon viel erreicht. Noch viel mehr vor“ wolle die Aktion Mensch sich auch künftig für eine inklusive Gesellschaft einsetzen.
60 Jahre Geschichte
Die Gründung der Organisation erfolgte im Jahre 1964 von sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Kooperation mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), damals noch unter dem Namen „Aktion Sorgenkind“. Hintergrund war der Contergan-Skandal, der das Thema Behinderung ins Licht der Öffentlichkeit brachte.
Durch die Fernsehsendung „Der Große Preis“, die im Jahre 1974 startete, erlangte die Aktion Sorgenkind Bekanntheit. 1984 hob die Organisation die Altersbegrenzung von 35 Jahren für die Förderung auf, um auch Projekte für ältere Menschen zu unterstützen.
Zur Jahrtausendwende gab es einen Paradigmenwechsel: Mit der Kampagne „Ich will kein Mitleid. Ich will Respekt“ änderte die Aktion Sorgenkind ihren Namen in „Aktion Mensch“. Damit soll deutlich gemach werden, dass der Umgang mit Behinderten auf Augenhöhe erfolgen solle.
Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch, kommentiert:
„Wir sind stolz darauf, dass wir in den vergangenen Jahrzehnten mit unseren Fördermitteln einen entscheidenden Beitrag zu mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung und für die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen leisten konnten. Doch das Jubiläum ist auch ein Ansporn für die Zukunft – denn wir wissen: Knapp achtzig Prozent der Menschen mit Behinderung sorgen sich um einen Bedeutungsverlust von Inklusion.“
So wolle man sich künftig noch stärker auf Inklusion konzentrieren. Ziel sei es, junge Menschen zu aktivieren, ihre Potenziale zu entfalten, Werte anzuerkennen, soziale Verantwortung zu entwickeln und Selbstwirksamkeit zu erfahren. So solle der Grundstein für Inklusion und ein vielfältiges Miteinander gelegt werden.
Soziallotterie auch im Glücksspielstaatsvertrag geregelt
Da es sich auch bei Soziallotterien um Glücksspiel handelt, ist die Aktion Mensch im Glücksspielstaatsvertrag geregelt. Diese gelten als Lotterien mit geringerem Gefährdungspotenzial nach § 12 Abs. 3 GlüStV 2021.
Glücksspiele, die unter diese Kategorie fallen, dürfen keinem wirtschaftlichen Nutzen dienen. Die daraus erzielten Gewinne dürfen ausschließlich für gemeinnützige oder kirchliche Zwecke verwendet werden.
Neben der Aktion Mensch gehören auch andere Lotterien wie die Postcode-Lotterie und die Traumhausverlosung dazu. Aktuell gibt es neun Zulassungen für insgesamt 23 Portale.
Wer an der Lotterie Aktion Mensch teilnehmen möchte, kann bei den wöchentlichen und monatlichen Ziehungen Geld, Häuser oder monatliche Renten gewinnen. Die Preise für ein Los bewegen sich zwischen 6 € bis 74 € im Monat.
Wer zum Beispiel bei einem Einsatz von 6 € den ersten Rang mit sieben richtigen Endziffern bekleidet, gewinnt 500.000 €. Bei einem Einsatz von 24 € kann sich der Spieler über einen Gewinn von 2 Mio. € freuen.
Vergleicht man die Gewinnwahrscheinlichkeit mit dem klassischen Lottospiel 6 aus 49, so liegt die Chance auf den Hauptpreis beim Glückslos der Aktion Mensch mit 1:10.000.000 13x höher als beim Lotto. Dort liegt die Gewinnwahrscheinlichkeit bei 1:140.000.000.