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Jugendschutz: Österreich erhöht Mindestalter für Lotteriespiele
In Österreich kommt es bei den Altersgrenzen für Lotteriespiele zu einer wichtigen Änderung für Minderjährige. Ab dem 10. Juli 2023 wird das Mindestalter für den Kauf von Lottoscheinen von 16 auf 18 Jahre angehoben.
Diese Neuregelung betrifft nicht nur das klassische Lotto, sondern auch andere Produkte wie EuroMillionen, Post- und Rubbellose sowie das Online-Angebot win2day. Ziel dieser Maßnahme ist die Stärkung des Spielerschutzes, insbesondere des Jugendschutzes und des Verantwortungsbewusstseins im Umgang mit Glücksspielen.
Wir haben uns die Auswirkungen dieser Neuregelung genauer angeschaut und stellen dir den Spielerschutz der Österreichischen Lotterien vor. Außerdem vergleichen wir den Jugendschutz mit dem in Deutschland, wo Lottospielen bereits jetzt erst ab 18 Jahren erlaubt ist.
Neuregelung des Mindestalters in Österreich
Ab 10. Juli 2023 wird in Österreich das Mindestalter für den Erwerb von Lottoscheinen von 16 auf 18 Jahre angehoben. Damit dürfen nur noch volljährige Personen Lose kaufen und an Lotteriespielen teilnehmen.
Wie die zur Casinos Austria AG und Lotto-Toto Holding Gesellschaft gehörenden Glücksspielunternehmen mitteilten, erfolgt die Anpassung im Sinne eines verstärkten Spielerschutzes und der Förderung eines verantwortungsvollen Glücksspiels. Die Unternehmen setzen damit einen „weiteren Meilenstein in Sachen verantwortungsvolles Glücksspiel“.
Die Maßnahme betrifft nicht nur das klassische Lotto, sondern auch andere Produkte wie EuroMillions, Brief- und Rubbellose sowie das Online-Angebot von win2day. Diese Spiele dürfen ab dem genannten Stichtag nur noch an Personen verkauft werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Damit setzen die Österreichischen Lotterien die Altersgrenze von 18 Jahren einheitlich für alle ihre Spiele um. Bisher galt bereits für die Teilnahme an Sportwetten und Klassenlotterien eine Altersgrenze von 18 Jahren. Nun wird diese Altersgrenze auch auf Lotteriespiele ausgedehnt, um Minderjährige insgesamt besser vor den möglichen Risiken des Glücksspiels zu schützen.
Freiwillige Selbstbeschränkung: Umsetzung des Spielerschutzes
Die Österreichischen Lotterien betonen, dass es sich bei der Anhebung des Mindestalters um eine freiwillige Selbstbeschränkung handelt. Um diese neuen Spielerschutzbestimmungen jedoch erfolgreich umsetzen zu können, sind sie auf die Unterstützung ihrer Vertragspartner und der Lotto-Annahmestellen angewiesen.
Diese sind vertraglich verpflichtet, beim Verkauf von Lotteriespielen auf die Altersbeschränkung zu achten und gegebenenfalls Ausweiskontrollen durchzuführen. Durch diese Zusammenarbeit soll sichergestellt werden, dass nur volljährige Personen Zugang zu den Lotteriespielen erhalten.
Die Österreichischen Lotterien wollen durch die Kooperation mit ihren Vertragspartnern und die freiwillige Selbstbeschränkung zeigen, dass sie sich für die Stärkung des Jugend- und Spielerschutzes und für ein sicheres und verantwortungsvolles Spielerlebnis einsetzen.
Gewinnauszahlung nur an volljährige Losinhaber
Auch wenn Minderjährige in den Besitz von Lottoscheinen gelangen, haben die Österreichischen Lotterien festgelegt, dass Gewinnauszahlungen nur an volljährige Losinhaber erfolgen dürfen.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wurden Spielscheine oder Rubbellose vor dem Stichtag im Juli erworben, werden die Gewinne auch an 16- und 17-jährige Spielende ausbezahlt. Diese Regelung ermöglicht es, dass Spielscheine und Rubbellose, die vor der Umstellung auf das neue Mindestalter gekauft wurden, weiterhin gültig sind und die Gewinne von den Minderjährigen eingelöst werden können.
Um sicherzustellen, dass nur rechtmäßige Gewinne ausbezahlt werden, erfolgt eine Überprüfung des Kaufdatums der Lose. Die Österreichischen Lotterien prüfen den Kaufbeleg und stellen sicher, dass künftig Gewinnansprüche nur von Personen geltend gemacht werden können, die das erforderliche Mindestalter erreicht haben.
Lottospielen in Deutschland erst ab 18 Jahren
Auch in Deutschland gibt es eine Altersbeschränkung für das Lottospiel. Schon bisher durften nur Personen ab 18 Jahren Lotto spielen. Diese Regelung dient dem Jugendschutz und soll sicherstellen, dass Jugendliche nicht den Risiken des Glücksspiels ausgesetzt werden.
Ein Beispiel für einen Lotterieanbieter, der den Jugendschutz beim Lotto besonders ernst nimmt, ist WestLotto, Deutschlands größter Lotterieveranstalter. Das Unternehmen hat umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass nur volljährige Personen Lotto spielen.
Dazu gehört unter anderem die Schulung der Mitarbeitenden in den rund 3.300 Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen. Durch regelmäßige Schulungen werden die Beschäftigten sensibilisiert und im verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Glücksspiel geschult. So wird beispielsweise bei Personen, die jünger als 25 Jahre aussehen, grundsätzlich nach dem Ausweis gefragt.
Auch beim Online-Spielen setzt WestLotto auf Jugendschutzmaßnahmen. Um sicherzustellen, dass nur volljährige Personen am Lottospiel teilnehmen können, müssen sich die Spielerinnen und Spieler online registrieren und identifizieren.
So wird sichergestellt, dass Jugendliche keinen Zugang zum Angebot von WestLotto haben und das Spiel nur in einem sicheren und verantwortungsvollen Rahmen stattfindet.
Diese strengen Jugendschutzmaßnahmen zeigen, dass der Schutz von Jugendlichen vor den möglichen negativen Folgen des Glücksspiels in Deutschland eine hohe Priorität hat.
Lotto ab 18: Wichtiger Schritt für den Schutz von Minderjährigen
Grundsätzlich ist die Anhebung des Mindestalters für das Lottospiel in Österreich zu begrüßen. Die Einführung des Mindestalters von 18 Jahren ist ein wichtiger Schritt, um Jugendliche vor den möglichen Risiken des Glücksspiels zu schützen.
Die Kombination aus Alterskontrolle, Schulung und Online-Registrierung gewährleistet ein verantwortungsvolles Spielerlebnis, an dem nur volljährige Personen teilnehmen können.