Länder übergeben Verantwortung für die Regulierung des länderübergreifenden Glücksspielmarktes

Sandra Gold Datum: Lesedauer: min.
zuletzt aktualisiert: 03.02.2023

Länder übergeben Verantwortung für die Regulierung des länderübergreifenden Glücksspielmarktes

Inhaltsverzeichnis

    Deutsche Glücksspielbehörde nimmt im Januar 2023 ihren Dienst auf 

    Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) wird am 1. Januar 2023 ihre Aufgaben zur Regulierung des Glücksspielmarktes übernehmen. Beschlossen wurde dies am 13. Dezember in Halle (Saale). Hier traf das Entscheidungsgremium der Länder für eine Tagung rund um die Aufgaben der einheitlichen Glücksspielaufsicht zusammen. 

    Symbolische Übergabe der Akten: GGL nimmt im Januar ihren Dienst auf 

    Die Mitglieder des Glücksspielkollegiums der einzelnen Bundesländer hätten die Verantwortung für die Regulierung des virtuellen Glücksspielmarkts an die GGL delegiert. Dabei seien symbolisch die Akten überreicht worden, teilte die GGL in ihrer aktuellen Presseerklärung mit.  

    Bis dato waren folgende Bundesländer für die einzelnen Bereiche verantwortlich:  

    • Sachsen-Anhalt: Online-Poker/Virtuelle Automatenspiele 

    • Hessen: Sport- und Pferdewetten 

    • Rheinland-Pfalz: Soziallotterien 

    • Hamburg: Klassenlotterien 

    • Niedersachsen: Gewerbliche Spielvermittlung 

    Wichtiger Meilenstein erreicht

    Mit diesem Schritt sei ein wichtiger Meilenstein des Glücksspielstaatsvertrages 2021 erreicht worden, erklärte GGL-Vorstand Ronald Benter. Durch die Bündelung der Kompetenzen in der GGL werde die Regulierung des Online-Glücksspielmarktes auf eine neue Stufe gehoben. 

    Benters Vorstandskollege Benjamin Schwanke ergänzte, dass die Behörde nun startklar sei:  

    Wir haben die entsprechenden Strukturen und Prozesse aufgebaut, um ab 1.1.2023 den Online-Glücksspielmarkt wirksam zu regulieren. Dabei können wir auf der Erfahrung des Glücksspielkollegiums und die Expertise in den Ländern aufbauen, wofür wir sehr dankbar sind.“  

    Glücksspiel-Behörde ist startklar

    Die neu geschaffene Behörde an der Saale werde zum Jahresanfang ca. 20 sehr gut eingearbeitete Beschäftigte des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt übernehmen.  

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien bisher übergangsweise für die Erlaubnis- und Aufsichtsverfahren für virtuelles Automatenspiel und Online-Poker zuständig gewesen. Der Vorstand kündigte an, zum Jahresbeginn 2023 weitere Experten an Bord holen zu wollen.  

    In Sachsen-Anhalt seien die Voraussetzungen geschaffen worden, um der GGL einen erfolgreichen Start zu ermöglichen, unterstrich Klaus Zimmermann. Dieser tritt als Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt auf.  

    Die letzte Phase sei erfolgreich abgeschlossen worden, so Zimmermann: 

    […] Dank hoch motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es in kurzer Zeit und unter hohem Druck gelungen, diesen Markt zu regulieren. Die GGL kann hier auf ein solides Fundament aufbauen […].“ 

    Eine Pressekonferenz ist für den 10. Januar 2023 geplant. Dann werden die Vorstände berichten, wo die Behörde in Bezug auf Aufbau der Strukturen steht und welche Erfolge verzeichnet werden konnten. Gleichzeitig wird hier auch aufgedeckt, welche Ziele für das kommende Jahr gesetzt werden.  

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