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Wynn Resorts verlagert Investmentschwerpunkt – Fokus auf Asien statt USA
Wynn Resorts, einer der führenden Glücksspielkonzerne der Welt, richtet seine Investitionsstrategie neu aus und setzt verstärkt auf Asien. CEO Craig Billings betonte, dass künftig insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Thailand als Wachstumsmärkte dienen sollen. Geplante Projekte in den USA, darunter in Las Vegas, werden hingegen vorerst zurückgestellt.
Multimilliarden-Dollar-Projekt in den VAE
Das zentrale Projekt dieser Expansionsstrategie ist das 5,1 Milliarden US-Dollar schwere Resort Wynn Al Marjan Island. Die Fertigstellung ist für März 2027 geplant, die Bauarbeiten schreiten zügig voran. Der Hotelturm steht bereits bis zur 35. Etage und es wurden bereits 4,6 Millionen Quadratfuß Baumaterial verbaut.
Billings erklärt die strategische Bedeutung dieser Entwicklung:
„Die VAE bieten eine außergewöhnliche Gelegenheit für langfristiges Wachstum. Der Markt hat ein Volumen von drei bis fünf Milliarden US-Dollar.“
Besonders vorteilhaft für Wynn ist die erwartete Monopolstellung im Glücksspielsektor der Region. Um das Projekt zu finanzieren, hat Wynn eine Baufinanzierung in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar gesichert – die größte Einzelinvestition im Gastgewerbe der VAE.
Thailand als potenzieller Wachstumsmarkt
Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten richtet Wynn Resorts seinen Blick auf Thailand, das derzeit über eine Regulierung des Glücksspielmarktes diskutiert. Das Unternehmen positioniert sich als potenzieller Investor und Entwickler von integrierten Resorts. Billings kommentiert hierzu:
„Sollte Thailand diesen Schritt wagen, möchten wir sicherstellen, dass wir als einer der ersten Akteure dabei sind.“
Die Pläne sind zwar noch nicht konkret, jedoch zeigt sich Wynn Resorts vorbereitet für mögliche Entwicklungen.
Wachstumsschwäche in den USA beeinflusst Strategie
Die Abkehr vom US-Markt basiert auf der stagnierenden Entwicklung der dortigen Glücksspielbranche. Während Online-Glücksspiel (+29,0 %) und Sportwetten (+32,7 %) florieren, wuchs der stationäre Casinobetrieb in den USA zwischen Januar und November 2024 lediglich um 0,8 %.
In Las Vegas hält Wynn zwar 34 Hektar unbebautes Grundstück in bester Lage, doch ein Bauprojekt ist vorerst nicht geplant. Dazu erklärte Billings:
„Wir müssen den richtigen Zeitpunkt abwarten. Unsere Strategie zielt darauf ab, unser bestehendes Geschäft nicht zu beeinträchtigen.“
Auch in New York gibt es Hindernisse, da sich Anwohner gegen Casino-Projekte stellen und die Expansion dort herausfordernd bleibt.
Europäische Expansion: Wynn übernimmt Aspinall’s Casino in London
Zusätzlich zu Asien stärkt Wynn seine Präsenz in Europa mit der Übernahme des Aspinall’s Casino in London von Crown Resorts. Diese Akquisition soll den Zugang zu wohlhabenden VIP-Spielern aus Großbritannien, Indien und dem Nahen Osten verbessern. Das Casino wird künftig operativ mit Wynn Al Marjan Island verknüpft.
Billings betont die Bedeutung dieses Schrittes:
„London ist eine der wichtigsten Gateway-Städte weltweit. Viele unserer potenziellen Kunden für Al Marjan Island verbringen dort regelmäßig Zeit.“
Finanzentwicklung: Gewinnwachstum trotz hoher Investitionen
Trotz intensiver Investitionen konnte Wynn Resorts im Jahr 2024 Einnahmen von 7,13 Milliarden USD (+9,1 %) verzeichnen. Der Quartalsumsatz für das vierte Quartal 2024 lag bei 1,84 Milliarden USD und übertraf die Prognosen der Analysten.
Zudem kaufte Wynn 2,14 Millionen eigene Aktien für 200,3 Millionen USD im letzten Quartal zurück. Insgesamt belief sich das Aktienrückkaufvolumen 2024 auf 386 Millionen USD. Darüber hinaus wird am 5. März 2025 eine Dividende von 0,25 USD pro Aktie ausgeschüttet.
Zukunftsperspektive: Wynn setzt auf internationale Expansion
Mit dem Fokus auf aufstrebende Märkte in Asien und einer strategischen Expansion nach Europa verabschiedet sich Wynn zunehmend vom stagnierenden Markt in den USA.
Das Großprojekt in den VAE sowie potenzielle Möglichkeiten in Thailand könnten das Unternehmen zu einem der führenden Akteure im globalen Glücksspielsektor machen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese Strategie langfristig Früchte trägt.
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