GGL startet quartalsweisen Marktmonitor

Die GGL veröffentlicht ab August 2025 vierteljährlich den „GGL-Marktmonitor Glücksspiel“. Die neue Reihe soll Transparenz schaffen und die Evaluierung des GlüStV 2021 mit belastbaren Daten unterstützen.

Sabine Löwenberger Datum: Lesedauer: min.
zuletzt aktualisiert: 18.08.2025

GGL startet quartalsweisen Marktmonitor

Die GGL veröffentlicht ab August 2025 vierteljährlich den „GGL-Marktmonitor Glücksspiel“. Die neue Reihe soll Transparenz schaffen und die Evaluierung des GlüStV 2021 mit belastbaren Daten unterstützen.

Inhaltsverzeichnis

    GGL startet quartalsweisen Marktmonitor: Spieleinsätze Q1/Q2 2025 im Detail

    Mit dem 15. August 2025 beginnt die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) damit, die Einsätze länderübergreifender Glücksspiele quartalsweise zu veröffentlichen. Die zugrunde liegenden Daten liefern die erlaubten Anbieter, sie bilden damit den legalen Markt ab. Ziel ist es, Öffentlichkeit und politische Entscheidungsträger regelmäßig über die Marktentwicklung zu informieren, die fakten- und evidenzbasierte Debatte zu stärken und einen Beitrag zur Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 (GlüStV 2021) zu leisten.

    Neuer Veröffentlichungsrhythmus für mehr Markttransparenz

    Die regelmäßige Publikation erscheint unter dem Titel „GGL-Marktmonitor Glücksspiel“. Perspektivisch ist eine inhaltliche Erweiterung geplant: künftige Ausgaben sollen zusätzliche Kennzahlen enthalten.

    Der Überblick umfasst Einsätze (in Millionen Euro) für die Quartale Q1 2025 und Q2 2025 und gliedert sich in zwei Teile:

    • Teil I: Einsätze der länderübergreifenden „gefährlichen Glücksspiele“ (u. a. Sportwetten, virtuelle Automatenspiele, Online-Poker, Pferdewetten im Internet).
    • Teil II: Einsätze der länderübergreifenden Lotterien (Klassen- und Soziallotterien) sowie die gewerbliche Spielvermittlung.

    Teil I: Einsätze „gefährlicher Glücksspiele“

    Sportwetten bleiben die volumenstärkste Einzelkategorie, verzeichnen jedoch im Quartalsvergleich Rückgänge:

    • Sportwetten stationär: 585 Mio. € (Q1) → 494 Mio. € (Q2), das entspricht −91 Mio. € bzw. −15,6 %.
    • Sportwetten online: 1.594 Mio. € (Q1) → 1.391 Mio. € (Q2), −203 Mio. € bzw. −12,7 %.
    • Sportwetten gesamt: 2.179 Mio. € (Q1) → 1.885 Mio. € (Q2), −294 Mio. € bzw. −13,5 %.

    Virtuelle Automatenspiele legen leicht zu: 1.098 Mio. € (Q1) → 1.115 Mio. € (Q2), +17 Mio. € bzw. +1,5 %.

    Online-Poker geht zurück: 204 Mio. € (Q1) → 184 Mio. € (Q2), −20 Mio. € bzw. −9,8 %.

    Pferdewetten im Internet wachsen von 25 Mio. € (Q1) auf 32 Mio. € (Q2), +7 Mio. € bzw. +28,0 %.

    Gesamt („gefährliche Glücksspiele“): 3.506 Mio. € (Q1) → 3.216 Mio. € (Q2), −290 Mio. € bzw. −8,27 %.

    Teil II: Einsätze der länderübergreifenden Lotterien

    Bei den Lotterien zeigt sich ein moderater Rückgang:

    • Klassenlotterien: 61 Mio. € (Q1) → 58 Mio. € (Q2), −3 Mio. € bzw. −4,9 %.
    • Soziallotterien: 315 Mio. € (Q1) → 313 Mio. € (Q2), −2 Mio. € bzw. −0,6 %.
    • Gesamteinsätze in der Kategorie Lotterien: 377 Mio. € (Q1) → 371 Mio. € (Q2), −6 Mio. € bzw. −1,59 %.

    Zusätzlich weist die GGL die gewerbliche Spielvermittlung separat aus: 243 Mio. € (Q1) → 240 Mio. € (Q2), −3 Mio. € bzw. −1,23 %.

    Einordnung der Entwicklung Q1 → Q2 2025

    Innerhalb der sogenannten „gefährlichen Glücksspiele“ verzeichnen virtuelle Automatenspiele und Pferdewetten im Internet als einzige Kategorien Zuwächse, während alle übrigen Segmente – insbesondere die Sportwetten, sowohl stationär als auch online – rückläufig sind. Gleichwohl bleiben die Sportwetten gesamt trotz des Rückgangs die umsatzstärkste Kategorie. Im Lotteriebereich fallen die Rückgänge über Klassen- und Soziallotterien hinweg moderat aus, sodass die Gesamtsumme nur leicht sinkt.

    Die neue, quartalsweise Berichterstattung unter dem Titel „GGL-Marktmonitor Glücksspiel“ bietet einen wiederkehrenden, datenbasierten Blick auf den Markt und unterstützt damit Transparenz, Regulierungs-Monitoring sowie die Evaluation des GlüStV 2021. Für künftige Ausgaben ist zudem eine Ausweitung des Kennzahlen-Sets vorgesehen, die noch feinere Detailanalysen der Marktdynamik ermöglicht.

    Quelle:

    Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL)

    Bildquelle:

    GGL

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